Die Teamentwicklung geht weiter

Gesine, Inhaberin eines ambulanten Pflegedienstes, erlebt gerade mit ihrem Team turbulente Zeiten. Das Team ist im Wachstum. Um Mitarbeiter von dem hohen Arbeitsaufkommen zu entlasten, wurden und werden neue Kolleginnen und Kollegen eingestellt.

Nun haben Sie, liebe Leserinnen, schon zwei Coaching-Einheiten mit Gesine und Katrin, der PDL, miterlebt. Die Frage stand ja am Ende des letzten Blogartikels, welche Wirkung die Strukturierung der Arbeitsaufgaben in der Leitung auf das Team hatte.

Naja, so viel Klarheit und Transparenz wirkte wohl zu Beginn erst einmal etwas verwirrend. Sie berichteten von ganz lustigen Begebenheiten. Beispielsweise rief eine Kollegin bei Gesine an, stellte eine Frage, die sie aber mitten im Satz mit den Worten „ich glaube, dass steht bei Katrin auf dem Zettel.“, abbrach und auflegte. Im Alltagstest zeigte sich auch, dass Aufgaben noch mal anders strukturiert werden mussten. Das ganze ist ein sehr lebendiges System, welches allerdings Gesine und Katrin viel mehr Sicherheit in die eigene Arbeit gebracht hat. Das strahlen beide in ihrer Kommunikation und im Umgang mit den Mitarbeitern aus. „Die aufgewühlte See wird langsam ruhiger.“, sagte Gesine so schön.

Was für uns gut ist, kann auch für die Mitarbeiter gut sein

Das war der Wunsch im nächsten Coaching. Wie kann ich eine klare Aufgaben- und Verantwortungsverteilung für das Team hinbekommen und vor allem, wie beziehen ich das Team mit ein?

Der erste Schritt, den Gesine für sich erarbeitet, war, Mitarbeitergespräche einzuführen. Selbst hat sie früher damit keine guten Erfahrungen gemacht. Denn Mitarbeitergespräche fanden bei ihrem früheren Arbeitsgeber nur statt, wenn etwas schief gelaufen ist. „Man ist schon mit einem unguten Gefühl ins Büro rein und kam mit einem noch schlechteren raus. Das muss doch auch anders gehen.“

 

Wie?

„Na, ich möchte dem Ganzen schon mal einen anderen Namen geben. Fortschrittsdialog. Das soll implizieren, dass es um einen wirklichen Austausch geht und um gemeinsame Weiterentwicklung.“

Okay! Was braucht es dafür?

 

Gesines Idee und Vorgehen

1.    Entwicklung eines Fragebogens: Dieser ist so aufgebaut, dass die Mitarbeiter angeregt werden, eigene Ideen zu entwickeln und mit einzubringen. Es geht darum, die Aufgaben- und Verantwortungsbereiche herauszuarbeiten, die sowohl der persönlichen Motivation als auch der Fachkompetenz entsprechen.

2.    Teammeeting, in dem den Mitarbeitern erklärt wird, worum es Gesine in diesen Gesprächen geht und welchen Zweck sie erfüllen sollen.

3.    Gespräche zum Erfolgsfahrplan: die Mitarbeiter füllen den Fragebogen aus und geben ihn vor dem Gespräch an Gesine zurück, Durchführung der Gespräche anhand des Fragebogens

4.    Als Ergebnis aus den Gesprächen wird eine Aufgaben- und Verantwortungsverteilung für das gesamte Team erarbeitet, welche im Unternehmen für alle sichtbar ist

5.    Evalution nach einer bestimmten Zeit

Das Boot ist wieder auf Kurs

Die Arbeit mit dem Team war konstruktiv und fördernd. Es ist ein lebendiges Handwerkszeug mit der Aufgaben- und Verantwortungsstruktur entstanden, die den Mitarbeiter Sicherheit gibt. Neue Mitarbeiter finden sich schnell ein.

Viele andere hilfreiche Werkzeuge konnten wir in der gemeinsamen Arbeit entwickeln. Erfolg und zufriedene und mitgestaltende Mitarbeiter sind der Lohn!

 

Noch ein Tipp von mir für alle erfolgreichen Unternehmerinnen, deren Geschäft, Kanzlei, Praxis im Wachstum ist und die die oben geschilderten Situationen auch kennen:

 

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